Pädagogisches Konzept

Rahmenbedingungen unserer Einrichtung

Gründung und Werdegang

Unser Kindergarten wurde 1970 als Elterninitiative gegründet – eine lange Zeit für eine Initiative dieser Art. Das ist eine erfreuliche Tatsache und dem Interesse und Engagement seiner Mitglieder und Mitarbeiter zu verdanken. Seit August 1977 sind wir in Lochschwab in der Villa Else zu Hause. Durch viele Eigenleistungen der Eltern und Kindergärtnerinnen gelang es damals, das alte Haus in eine regelrechte Villa Kunterbunt zu verwandeln. Über Jahre hinweg wurde mit Hilfe der Eltern und der Gemeinde Herrsching viel renoviert und instand gesetzt, bis sich der Kindergarten in seiner heutigen Form präsentieren konnte. Im September 2009 wurde die Waldpädagogik in das Kindergartenkonzept aufgenommen. Im Kindergarten Kunterbunt werden nun Regelkindergarten und Waldkindergarten miteinander verknüpft.

Unser Kindergarten bietet Platz für insgesamt 55 Kinder:

eine Gruppe im Erdgeschoss mit ca. 20 Kindern

eine Gruppe im 1. Stock mit ca. 20 Kindern 

eine rotierende Waldgruppe mit 15 Kindern 

eine Nachmittagsgruppe, die bereits unter 3- Jährige Kinder betreut

Team

Unser Team setzt sich zusammen aus sieben Erzieherinnen/ Kinderpflegerinnen. Die Betreuerinnen der Waldgruppe haben zusätzlich eine waldpädagogische Ausbildung. Darüber hinaus unterstützt uns 1-2 mal die Woche eine Erzieherin als Ergänzungskraft, die in den Regelbetrieb v.a. im Rahmen der Nachmittagsgruppe eingebunden wird und somit den Kindern vertraut ist. Auszubildenden bieten wir zudem die Möglichkeit, erste berufliche Erfahrungen zu sammeln, oder die Ausbildung zur Erzieherin/ zum Erzieher zu komplettieren.

Leitgedanke und Ziele unserer Arbeit

Für mehrere Stunden am Tag und über mehrere Jahre hinweg vertrauen uns Eltern ihre Kinder an. In dieser Zeit sollen sie sich bei uns wohl fühlen und ihre Persönlichkeit entfalten können. Wir begleiten die Kinder auf einem wichtigen Abschnitt ihres Lebensweges und möchten sie dabei nach Kräften unterstützen und fördern. Im Zusammensein mit den Kindern sind uns folgende Werte besonders wichtig: Lebensfreude, Mitgefühl und soziale Wärme, Offenheit und Toleranz, Neugierde und Interesse, Familie, Freundschaft und der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur.

Individualität und Gemeinschaft
Durch die Achtung der Persönlichkeit eines jeden Kindes, durch einfühlsame Zuwendung und durch die umfassende Unterstützung und Förderung seiner Begabungen und Fähigkeiten wollen wir das Selbstwertgefühl des Kindes stärken und eine solide Grundlage für sein Leben in der Gemeinschaft schaffen. Die Förderung des sozialen Verhaltens und der Selbständigkeit des Kindes zählt zu den wichtigsten Aufgaben des Kindergartens. Dafür ist das Eingehen auf die Persönlichkeit des Kindes und die Förderung seiner Individualität unerlässlich. Dies muss mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der Gruppe geschehen.

Es gilt, Individualität und Gemeinschaft in gegenseitigem Respekt zu vereinen. Für viele Kinder ist der Kindergarten die erste größere Gemeinschaft mit Regeln und Kontaktmöglichkeiten, die das Kind außerhalb der Familie erlebt. Unser Anliegen ist es, dass Kinder lernen, sich in die Kindergruppe einzuordnen, Freundschaften zu schließen, auftretende Konflikte friedlich zu lösen und auch Frustrationen zu ertragen. Voraussetzung hierfür ist das Schaffen einer Vertrauensbasis zwischen Kindern, Erzieherinnen und Eltern durch eine partnerschaftliche Atmosphäre und einen offenen Austausch (auch über Schwierigkeiten oder problematische Situationen).

Entfaltung und Stärkung der kindlichen Persönlichkeit
Eine individuelle und altersgemäße Förderung von Phantasie, Kreativität, Grob- und Feinmotorik, Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer, des musischen Empfindens, der kindlichen Ausdrucksformen, die Anregung zur Eigeninitiative, die Sachbegegnung und Sprachförderung sind wichtige Ziele unserer Arbeit. Damit entspricht unser Konzept den Anforderungen des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplanes (BEP), geht jedoch auch weit darüber hinaus. Die zehn Förderschwerpunkte des BEPs sind: Emotionalität und Sozialerziehung, Werteorientierung, ethische Erziehung, Spracherziehung, mathematische, naturwissenschaftliche und technische Bildung, Umwelterziehung, Informations- und Kommunikationstechnik und Medien.

Um all die genannten Fähigkeiten im Kindergartenalltag zu fördern arbeiten wir situations- und projektbezogen.

Die situationsorientierte Arbeit: Beim situationsorientierten Ansatz wird die konkrete Lebenswelt der Kinder in den Mittelpunkt gestellt. Kinder zeigen durch Handlungen und Äußerungen, was sie beschäftigt. Diese Signale werden aufgenommen und in ganzheitlichen (sozial-emotionalen, kreativen und kognitiven) Zusammenhängen „bearbeitet“. 

Die projektorientierte Arbeit: Der projektorientierte Ansatz ermöglicht den Kindern, sich mit ihrer Umwelt spielerisch auseinander zu setzen und daraus zu lernen. Projekte setzen eine gemeinsame Planung aller Beteiligten voraus. Kinder und Erzieher/-innen und Kinderpfleger/-innen wählen gemeinsam ein übergreifendes Thema, um einzelne Tätigkeiten zu verknüpfen und in den jahreszeitlichen Zusammenhang zu stellen. Zum projektbezogenen Arbeiten gehört auch die Vorbereitung der großen und kleinen Feste im Jahreslauf, in deren Rahmen den Kindern altes Brauchtum und dessen Sinn vermittelt wird (z. B. Weihnachten, Fasching, Ostern u.s.w.).

Die spielzeugfreie Zeit
In der spielzeugfreien Zeit wird für einen längeren Zeitraum das gewohnte Spielzeug weggeräumt und „in den Urlaub geschickt„. In den Räumen verbleiben Möbel, Decken, Tücher, Kissen und eventuell Matratzen. Auf Anfrage können sich die Kinder von den Erziehern/-innen und Kinderpfleger/-innen Papier, Stifte, Scheren, Klebstoff, Holz und Werkzeuge holen. Für das Spiel im Freien stehen nur die Großgeräte, Sand und eben die Natur zur Verfügung. Die Erzieher/-innen und Kinderpfleger/-innen machen von sich aus keine Angebote für Spiel und Beschäftigung.

Die spielzeugfreie Zeit ist ursprünglich ein Projekt der Suchtprävention, da heute die Bedürfnisse von Kindern nach Aufmerksamkeit, Zuwendung und Zeit immer häufiger mit Spielzeug, Fernseher und Computer befriedigt werden. Den Kindern soll die Fähigkeit vermittelt werden, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Ohne festgelegte Spielabläufe und ohne vorgefertigtes Spielmaterial, müssen die Kinder einander genau mitteilen, was sie spielen, wie sie spielen und wie die Rollenabläufe sind. Die Sprache ist hierbei das tragende Instrument, um die Spielideen umzusetzen. So zeigen sich in der Praxis auffallend positive Effekte auf Kreativität und Sprachentwicklung.

Darüber hinaus lässt sich beobachten, dass die Kinder in der spielzeugfreien Zeit engeren Kontakt untereinander aufbauen. Um in der Gruppe etwas zu erreichen, um andere von den eigenen Spielideen zu überzeugen, sind die Kinder darauf angewiesen, untereinander stärker in Beziehung zu treten und sich stärker zum Ausdruck zu bringen. Sie „probieren“ sich selbst mehr aus und entwickeln so stärkeres Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Das alles führt zu mehr Sicherheit, innerer Stärke und Selbstbewusstsein. Alle 2 – 3 Jahre wird die spielzeugfreie Zeit wieder von Mitarbeitern von Condrobs intensiv begleitet. Es erfolgt sowohl die begleitende Beratung und Unterstützung des pädagogischen Teams während, als auch eine ausführliche Informationsveranstaltung für die Eltern vor und im Anschluss an die spielzeugfreie Zeit.

Waldpädagogik
Unser Kindergarten verbindet Regelkindergarten und Waldkindergarten miteinander. Die 45 ältesten Kunterbuntkinder verbringen jeden dritten Monat im Wald, insgesamt also drei – vier Monate des Jahres zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Die anderen Monate verbringen die Kinder in Haus und Garten. Die 10 jüngsten Kinder des jeweiligen Kindergartenjahres dürfen sich das erste Jahr im Haus und Garten orientieren.

Auslöser für die Idee der Kombination waren unsere Erfahrungen sowohl mit dem wöchentlich stattfindenden Waldtag wie auch mit der spielzeugfreien Zeit. Uns fiel besonders auf, wie ausgeglichen und zufrieden die Kinder an diesen Tagen waren. Die theoretische Beschäftigung mit dem Thema Waldpädagogik bestätigte diese Erfahrungen und weckte den Wunsch, das Angebot zu erweitern.

In einer Studie des Diplompädagogen Dr. Peter Häfner wurde dargelegt, dass die Kombination von Regel- und Waldkindergarten die Kinder in optimaler Weise fördert. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Bereiche Kreativität, soziales Verhalten, Konzentration, Sprache und Ausdrucksfähigkeit durch die Waldpädagogik besonders gefördert werden. Eltern wie Mediziner heben des weiteren das gestärkte Immunsystem hervor, da sich die Kinder mit sehr wenigen Ausnahmen bei jeder Wetterlage im Wald aufhalten. Hingegen zeigten, laut Studie, die Kinder des Regelkindergartens deutliche Vorteile im Bereich Feinmotorik und im Umgang mit Farben.

Die jahrzehntelangen praktischen Erfahrungen insbesondere in Skandinavien aber auch in Deutschland belegen diese Forschungsergebnisse und bestätigen, dass die Kombination von Regel- und Waldkindergarten eine umfassende und ausgewogene Förderung in allen Erziehungsbereichen ermöglicht. Kindheit findet heute immer weniger im Freien und dafür immer mehr in geschlossenen Räumen statt. Dies hat Auswirkungen auf die Gesundheit, das Verhalten und die Wahrnehmung von Natur und Umwelt. Bereits bei Kindern treten z.B. zunehmend Haltungsschäden oder ein schwaches Herz-Kreislaufsystem auf, die Natur wird als etwas Fremdes, Abgetrenntes angesehen und die Fähigkeit, sich mit sich selbst zu beschäftigen verringert sich.

Der Aufenthalt im Wald bietet den Kindern folgende Lernerfahrungen:

Naturverständnis: Mit allen Sinnen nehmen die Kinder die Natur wahr und erfahren sich als Teil des Ganzen. Das direkte Erleben, z.B. der Wechsel der Jahreszeiten und die Veränderungen in der Natur werden zur eigenen Erfahrung, zu eigenem Wissen und somit zum Selbstverständnis. Sie gewinnen grundsätzliche Einsichten in Sinn- und Sachzusammenhänge der Natur. 

Kommunikation: Hier gilt, was bereits für die spielzeugfreie Zeit dargelegt wurde: Da kein fertiges Spielzeug vorhanden ist, sprechen die Kinder mehr miteinander. 

Körpererfahrung: Dem Bewegungsdrang der Kinder wird besonders entsprochen. Hier bietet der Wald zahllose Gelegenheiten zum Laufen, Springen, Klettern, Balancieren usw. Das gibt den Kindern in besonderem Maße die Möglichkeit, die Grenzen und Fähigkeiten ihres Körpers zu erproben und einzuschätzen. Das tägliche Ausloten der eigenen Leistungsfähigkeit, z. B. einen Berg zu erklimmen, steigert die Ausdauer und Kraft der Kinder. Die Bereitschaft sich anzustrengen, verbunden mit dem Erfolgserlebnis des Erreichten, stärkt das Selbstbewusstsein. Durch die hohe Befriedigung dieses Bedürfnisses können sie dann auch zur Ruhe finden. Die Konzentrationsfähigkeit und die Bereitschaft zur Aufnahme von Wissen werden positiv gefördert. 

Sinneswahrnehmung: Die Kinder erfahren die Welt mit ihren Sinnen, mit ihrem ganzen Körper, nicht mit dem Intellekt. Im Wald lernen die Kinder genaues Hinsehen, Riechen, Hören und Tasten. Auch ist der hohe Lärmpegel eines vollen Raumes nicht gegeben. Stille und Einzelgeräusche wie das Zwitschern eines Vogels können so bewusst wahrgenommen werden. Darüber hinaus bietet dieser Lebensraum die Möglichkeit zu vielfachen Erkenntnissen, zum Begreifen im tatsächlichen Sinn der nächsten Umgebung und zum Erforschen und Entdecken von Neuem und Unbekannten.

Wertschätzung der Lebensgemeinschaft Wald und des Lebens überhaupt: Die Kinder erfahren den existentiellen Wert des Waldes für Pflanzen, Tiere und Menschen und entwickeln Achtung vor der Natur und dem Leben. Sie erleben das Erwachen der Natur, ihr Werden und Vergehen und erfahren über den Jahreszeitenwandel auch den natürlichen Lebensrhythmus mit Kommen, Reifen und Vergehen, der unser Leben begleitet. Es entsteht eine Einheit zwischen Mensch und Natur, bei der das Kind das Gefühl des Aufgehobenseins und des Vertrauens in seine Umwelt erfährt. Das bildet die Grundlage, auf der man im weiteren Leben Verantwortung für sich, sein Handeln und dessen Folgen übernehmen kann.

Einbeziehung der Eltern: Die Eltern sind für uns wichtige Partner. Ihnen kommt im Kindergarten Kunterbunt eine wichtige Rolle zu. Die Bereitschaft Mitzumachen ist Bestandteil unseres Konzepts. Kinder lernen soziales Verhalten zuerst von ihren Eltern. Mütter und Väter, die sich am Kindergartengeschehen beteiligen und nicht allein mit den Betreuern und Betreuerinnen, sondern auch zueinander in Beziehung treten, geben den Kindern gleich ein Vorbild für ihr eigenes Gruppenverhalten. Durch das Engagement und die Zusammenarbeit aller Eltern wird den Kindern vorgelebt, wie Gemeinschaft „funktioniert“, wie man in ihr aktiv werden und sich selbst einbringen kann. So wird der Kindergarten für die Kinder auch wirklich zu einem zweiten zu Hause und als Erweiterung der eigenen Familie erlebt.

Diese Kindergartenfamilie lebt vom Zusammenspiel aller. Durch die Teilnahme an Elternabenden und Mitgliederversammlungen, durch Mithilfe beim Organisieren von Festen und Veranstaltungen, das Kochen an unseren Elternkochtagen, durch die Mitarbeit im Elternbeirat oder Vorstand und anderes mehr können alle Eltern das Kindergartengeschehen mitgestalten. Jeder kann seine Ideen einbringen und auch gemeinsame Aktionen organisieren. So ist z.B. unsere Hüttenfreizeit zu einem jährlich wiederkehrenden Ereignis geworden, bei der alle unternehmungslustigen Eltern und Kinder gemeinsam ein Wochenende in den Bergen verbringen können. 

Der Kindergarten wie er heute ist, ist das Ergebnis des nun seit über 50 Jahren beständigen Engagements der Elter

Aktivitäten im Kindergartenalltag

Unser Kindergarten bietet den Kindern eine gemütliche, familiäre Atmosphäre und vielfältige Gelegenheiten, den Alltag mitzugestalten und mitzuarbeiten, z.B. beim Tischdecken und beim gemeinsamen Aufräumen in Haus und Garten. In diesem Umfeld können sich die Kinder in Ruhe finden – zwischen dem Entfalten ihrer Eigenart und dem Einleben in Freundschaften und in die Gruppe.

Unser Angebot umfasst Singen, Basteln, Werken mit Holz, Kochen, Malen, Turnen, Yoga, Englisch, Rhythmik, Rollenspiele, Märchen, Tanzen und Musizieren. Mit dem Vorschulprogramm bzw. Mini-Vorschulprogramm bereiten wir die Kinder spielerisch und ohne Leistungsdruck auf die Schule vor. Die Vorschule wie auch die meisten anderen Angebote führen wir auch im Wald durch. Montags gehen auch die „Haus- Kinder“ in den Wald. Donnerstags findet im 2- wöchigen Rhythmus Turnen in der Turnhalle der Christian- Morgenstern- Grundschule bzw. Yoga und Englisch für alle „Haus- Kinder“ statt.

Die Eingewöhnungszeit: Das Kind soll am Besuch des Kindergartens Freude haben. Dazu gehört eine gewisse Reife. Das Kind sollte die Bereitschaft, besser noch den Wunsch haben, den Kindergarten zu besuchen. Die Eingewöhnungszeit soll dem neuen Kind die Möglichkeit geben, behutsam und allmählich in die neue Situation hineinzuwachsen, sich mit den vielfältigen neuen Eindrücken aktiv auseinanderzusetzen und Gefühle von Schmerz und Trauer bei der Trennung zu bewältigen. Jedes Kind wird ganz individuell betrachtet, eine allgemeine Altersfestsetzung der Kindergartenreife gibt es nicht. Wenn irgendwie möglich, sollte hierbei immer im Interesse des Kindes entschieden werden.

Das betrifft sowohl die Entscheidung über die Auswahl der Buchungszeiten als auch die Angebote, die dem Kind angetragen werden. Beides richtet sich nach dem Entwicklungsstand jedes einzelnen Kindes. Denn erst wenn das Kind sich im Kindergarten zu Hause fühlt, ist es offen für das, was hier geschieht.
Für die Kleinen, die anfangs noch die Begleitung von Mama oder Papa benötigen, gibt es genügend Zeit sich an die Gruppe zu gewöhnen.

Von dieser Flexibilität nicht betroffen sind die Bring- und Abholzeiten. Um eine behagliche Atmosphäre für die Kinder zu schaffen, ist es wichtig, dass die Gruppe nicht immer wieder durch Kommen und Gehen gestört wird. Kommt ein Kind erst, wenn sich die Gruppe bereits organisiert hat, tut es sich viel schwerer, sich hineinzufinden. Gleichzeitig empfindet auch die Gruppe eine Störung. Deshalb sind im Interesse der Kinder alle Eltern verpflichtet, die Bring- und Abholzeiten einzuhalten. Um 8:30 Uhr sollten alle Kinder da sein, in der Waldgruppe bereits um 8:00 Uhr. Die Zeit wird auch dringend benötigt, um die Förderangebote im Sinne des BEP durchzuführen, ohne durch Zeitdruck ungünstige Bedingungen zu schaffen.

Tagesablauf

Im Folgenden wird eine Information über das Rahmenkonzept eines möglichen Ablaufs des Kindergartentages geben. Diese Aufstellung ist nicht als Stundenplan zu verstehen und offen für situationsbedingte Veränderungen.

7:30 Uhr  

Der Kindergarten öffnet bis 8:30 Uhr. Die Kinder werden gebracht. Freispiel.

8:30 – 10:00 Uhr

Alle Kinder sind da. Die Kinder haben Gelegenheit zum Freispiel, daneben läuft oft ein Angebot auf Anfrage der Kinder oder situationsbezogen: Basteln, Malen, Rollenspiel usw., im Sommer auch im Garten. Die Kinder haben Zeit ihre Brotzeit zu genießen.

10:00 – 11:15 Uhr  

Es wird gemeinsam aufgeräumt. Die Kinder finden sich zu einer Gesprächsrunde zusammen. Wichtige Themen werden besprochen. Gemeinsame Aktivitäten, Vorschule und Mini- Vorschule finden statt.

11:15 – 12:00 Uhr

Freispiel im Garten oder Haus

12:00 Uhr 

Die Kinder, die mitessen, gehen Hände waschen und versammeln sich in den jeweiligen Gruppenräumen zum Mittagessen.

12:00 – 12:30 Uhr 

Die Abholzeit startet.

12:00 – 13:30 Uhr

Die Kinder nehmen das Mittagessen ein und machen dann eine halbe Stunde Ruhepause, dabei wird vorgelesen. Danach Freispiel im Haus oder Garten.

13:30 – 14:00 Uhr

Freispiel oder Garten.

14:00 – 15:45 Uhr   

Zeit für Aktionen und gemeinsame Brotzeit für alle Kinder.

15:45 – 16:45 Uhr  

Freispiel im Haus oder Garten. 

16:45 Uhr  

Der Kindergarten schließt.

Im Wald

7:30 – 8:00 Uhr

Die Kinder treffen sich am Bauwagen auf dem Waldgelände des Kindergartens in der Adolf- Sturm- Straße, oder programmabhängig im Zirkuswagen auf dem Kindergartengelände.

8:00 Uhr

Der Weg in den Wald wird angetreten.

bis 11:30 Uhr

Tagesprogramm im Wald angepasst an die Gegebenheiten und Förderbereiche (inkl. Vorschulprogramm).

11:30 – 12:00 Uhr

Rückweg zum Kindergarten

ab 12.00 Uhr  

Aufenthalt im Kindergarten im Zirkuswagen ( Mittagessen und Mittagspause 13:15 – 13:30 Uhr) Waldkinder gehen ins Haus. Waldgruppe schließt.

Beschwerde- und Beteiligungsverfahren

Das pädagogische Konzept, die Satzung, sowie allgemeine und aktuelle Informationen stehen den Eltern sowohl im Kindergarten, als auch auf der Homepage des Kindergartens zur Verfügung. Der bzw. die Öffentlichkeitsarbeitsbeauftragte informiert regelmäßig über Aktivitäten und Veränderungen bevorzugt via email, ein hieraus entstehender Dialog der Eltern wird ebenfalls über dieses Medium allen Interessierten zur Verfügung gestellt. Um nicht Eltern auszugrenzen, die über keinen Internetzugang, oder nur eine eingeschränkte Nutzungsmöglichkeit dieses Mediums verfügen, wird die gesamte Korrespondenz diesen auf Wunsch in Schriftform übermittelt. Alle Eltern verfügen zudem über ein personalisiertes Postfach im Kindergarten, das sich vor dem jeweiligen Gruppenraum der Kinder befindet, genauso, wie alle Mitglieder des Vorstandes über ein Postfach in der unteren Gruppe unkompliziert erreicht werden können. Am Beginn des Kindergartenjahres wird nach Zustimmung der Eltern eine Adress- und Kontaktliste aller Mitglieder veröffentlicht.

Im Rahmen der regelmäßig anonym durchgeführten Mitgliederbefragung können, wenn nicht schon vorher konkret und direkt erfolgt, Wünsche, Beschwerden, Lob und Kritik geäußert werden. Die Auswertung der Fragebögen erfolgt durch den Vorstand. Das Ergebnis wird öffentlich gemacht und auf jede Anregung und Kritik vorzugsweise zeitnah, spätestens im Rahmen der darauffolgenden Mitgliederversammlung eingegangen.

Das pädagogische Team steht bei kurzfristig zu klärenden Anliegen, oder zum kurzen Informationsaustausch jederzeit im Rahmen der Hol- und Bringzeiten zur Verfügung, vertiefende Gespräche können nach Vereinbarung eines Gesprächstermins in ruhiger Atmosphäre durchgeführt werden.

Es finden sowohl regelmäßige Vorstands-, als auch Teamsitzungen für gewöhnlich im 4-6 wöchigen Turnus statt. Die Verzahnung beider Bereiche wird dadurch gewährleistet, daß an den Treffen stets ein Vertreter des jeweils anderen Aufgabenbereiches teilnimmt. Ebenso finden regelmäßige Mitarbeitereinzelgespräche mit dem Vorstand statt.

Da der Vorstand gemäß der Satzung selbst aktives Mitglied der Elterngemeinschaft ist und wenn nicht persönlich, dann jederzeit per email, oder über das Postfach im Kindergarten von allen Eltern kontaktiert werden kann, findet hier ein direkter Informationsfluß statt, der stets eine Reaktion nach sich zieht.

Weiterentwicklung der Einrichtung
Durch die Anschaffung eines weiteren Bauwagens für die Waldgruppe nun außerhalb des Kindergartengeländes, konnte das waldpädagogische Konzept gänzlich witterungsunabhängig den Waldgruppenkindern zur Verfügung gestellt werden. Für die im Haus betreuten Kinder steht dadurch mehr Raum in Form des öfter freiwerdenden Bauwagens auf dem Kindergartengelände zur Verfügung. Dieser Umstand eröffnet zum Beispiel der Vorschulpädagogik neue Möglichkeiten.

Die Mitwirkung einer kooperationsbeauftragten Lehrkraft der ortsansässigen Grundschule verstärkt unter anderem die Vernetzung der Bildungsorte der Kinder, kann helfen Ängste und Vorbehalte gegenüber Veränderungen im Bildungsverlauf abzubauen und die Freude an den Vorschulinhalten im Hinblick auf den Schulwechsel erhöhen. Hierzu besucht die betreffende Lehrkraft den Kindergarten und vorwiegend, aber nicht ausschließlich, die Vorschulkinder regelmäßig. Dabei werden keine personen- und kindspezifischen Informationen gesammelt, sondern vielmehr strukturelle und institutionelle Informationen ausgetauscht.

Kindergarten Kunterbunt Herrsching e.V.

Aktualisiert am 15. März 2019

Schutzkonzept